Pessach Fest

    Lidia Yakobov


    Das jüdische Volk wurde von den Ägyptern ca 120 Jahre lang als Sklaven gehalten, um in Ägypten Lagerhäuser für Getreide zu bauen. Der Pharao hatte Wahrsager, die ihm prophezeiten, dass das jüdische Volk eines Tages einen Erlöser bekommen wird und er das verhindern soll. Daraufhin ließ der Pharao alle jüdischen männlichen Neugeborenen in den Nil werfen. Die Mutter von Moses wollte ihm dieses schreckliche Schicksal ersparen und legte ihn in einen Korb und überließ es Gott, das Baby zu retten. Miriam seine Schwester ist dem Korb gefolgt um zu beobachten, was mit dem Baby passieren würde. Zur gleichen Zeit nahm die Tochter des Pharao ein Bad im Nil und so kam es, dass sie das Baby aus dem Wasser zog. Sie hat das Kind als Zeichen Ihrer Götter gesehen und nannte ihn Moses – auf hebräisch „Mosche“ ( leitet sich von „limschoch“ ab, das soviel wie „Ziehen“ heißt). Sie erzog ihn als ihr eigenes Kind und er hatte alle Privilegien eines Prinzen. Eines Tages, als Moses schon erwachsen war, wurde ein Sklave vor seinen Augen ausgepeitscht. Moses schritt ein und brachte den Aufseher um. Aus Angst wegen dieses Mordes lief Moses davon, in das Land Midian und dort, im Exil, lernte er seine Frau Zipora kennen. Moses lebte dort als Hirte. Eines Tages führte ihn die Suche nach einem Schaf in eine Höhle, wo er einen brennenden Busch sah, der wundersamer nicht verbrannte. Er hörte eine Stimme, die ihm befahl seine Schuhe auszuziehen, da er auf geweihtem Boden stand. Moses fragte: „Wer bist du“? Gott antwortete: „Ich bin der, der ich bin. Ich bin der Gott deiner Vätter Avraham, Izchak und Jakov“. Gott hat Moses aufgefordert zurück nach Ägypten zu kehren um sein Volk von der Sklaverei zu befreien. Anfangs wollte Moses diese Aufgabe nicht erfüllen, da er sich durch sein Stottern behindert fühlte doch Gott versicherte ihm, dass ER ihn nicht verlassen würde und immer bei ihm bleiben würde. Moses vertraute Gott, nahm seine Frau und seine beiden Söhne und ging nach Ägypten, um den Pharao zu überreden, die Israeliten ziehen zu lassen. In Ägypten angekommen, wollte Pharao nichts von dieser Idee wissen. Um Pharao zu beeindrucken legte Moses seinen Stock auf die Erde der sich in eine Schlange verwandelte. Daraufhin machten die Zauberer des Pharao dieses Kunststück nach. Doch die Schlange von Moses verschlang die Schlange des Pharao! Der Pharao ließ sich nicht beeindrucken und blieb stur. Er wollte auf seine Sklaven nicht verzichten. Im Endeffekt bekamen die Ägypter 10 Plagen mit denen sie sich auseinander setzen mussten. Diese waren: Wasser wird zu Blut, Frösche, Stechmücken, Insekten, Viehseuche, Geschwüre, Hagel, Heuschrecken, Finsternis, Tod aller männlichen Erstgeborenen. Bei der letzten Plage, der Tötung der Erstgeborenen, mussten alle Israeliten, gemäß den Anweisungen Gottes, ihre Türpfosten mit Blut eines Jungtieres (Schaf oder Ziege) bemahlen, um vor dem Engel des Todes verschohnt zu bleiben. Nachdem sein erstgeborener Sohn gestorben war, entließ der Pharao die Sklaven aus ihrer Knechtschaft. Die Hebräer beeilten sich Brot herzustellen um es für die Reise mitzunehmen. Sie hatten aber keine Zeit, damit die Hefe den Teig gären lässt. Somit bucken sie es in ihrer Hast zu dünnen Knäckebrot-ähnlichen Scheiben und flüchteten in Richtung Meer. Als sie dort angekommen waren merkten sie, dass der Pharao hinter ihnen her war. Und das Volk erlebte noch ein Wunder. Moses schlug mit seinem Stock auf die Oberfläche des Meeres und das Meer teilte sich, so dass sie gefahrlos durchgehen konnten. Die Streitkräfte des Pharaos wollten den selben Weg passieren, jedoch schafften sie es nicht mehr rechtzeitig und ertranken in den Fluten. Zur Erinnerung an diese Zeit ist es typisch für Pessach, die „Mazzah“, das ungesäuerte Brot und andere symbolische Speisen zu verzehren. Das Pessachfest dauert in Israel 7 Tage und im Ausland 8 Tage. Vor dem Fest wird auch die Wohnung von Chamez =„gesäuertem“ befreit, das bedeutet in jedem jüdischen Haushalt einen strengen und gründlichen Frühjahrsputz!